Altstadt
Königsturm

Der Turm des Unteren Tores, des sogenannten Königsturmes, ist der Einzige der Stadtbefestigung, der noch erhalten blieb.
Vor diesem Tor befand sich die Untere Vorstadt, die wiederum durch ein äußeres Unteres Tor abgeschlossen war.
Das Untergeschoß weist noch Reste des Turmes aus dem 13. Jahrhundert auf. 1594-1596 erbauten die beiden Stadtherrschaften zusammen mit der Bürgerschaft einen neuen Turm. Im Inneren sind noch die Zellen des einstigen Stadtgefängnisses erhalten.
Rathaus

Das Rathaus ist eine der prächtigsten Fachwerkbauten Schwabens. Das steinerne Erdgeschoss wurde 1431 gebaut, wie der Stein über dem Portal belegt.
Die oberen Stockwerke und das eindrucksvolle Dachgebälk entstanden 1480.
Seit der Generalsanierung (1986-1993) ist das nebenliegende bürgerliche Fachwerkhaus aus dem 17. Jh. baulich angeschlossen.
Das Rathaus ist Sitz der Stadtverwaltung und Verwaltungsgemeinschaft Oettingen, im Erdgeschoß befinden sich das Geopark-Infozentrum sowie die Tourist-Information.
Marktplatz

Der Marktplatz bildet das Zentrum der Oettinger Innenstadt. Am Freitagnachmittag findet hier ein Wochenmarkt statt.
Bemerkenswert ist die architektonische Gestaltung: Auf der Ostseite sind barocke Giebel, auf der Westseite Fachwerkgiebel zu sehen.
Der Zwinger
Von dem ehemaligen Mittleren Tor aus dem 13. Jahrhundert ist nur noch das vorgelagerte Zwingertor erhalten. Das eigentliche Innere Tor wurde um 1815 abgebrochen.
Die links abbiegende Straße (Entengraben) verläuft auf einem Wall der einst vor der Mauer und dem Graben zusätzlichen Schutz bieten sollte.
Stadtmauer und Holzgraben
Die Stadtmauer aus der staufischen Zeit ist als Mauerring fast durchgehend erhalten. Der Wehrgang wurde jedoch Anfang des 19. Jahrhunderts abgebrochen und ist nur noch an wenigen Stellen vorhanden.
Die Stadtbefestigung aus dem 13. Jahrhundert mit ihren drei Toren (und den jeweils davor angesiedelten ,,Vorstädten") muss man sich folgendermaßen denken: Um die Innenstadt herum führte ein Wassergraben, der durch Zugbrücken an den Toren überschritten werden konnte.
Hinter dem Wassergraben stieg ein Erdwall an. Zwischen diesem Erdwall und der eigentlichen Stadtmauer, die man sich mit einem Wehrgang denken muss, lag noch ein trockener Graben als weiteres Annäherungshindernis.
Die Tortürme und mehrere Türme in der Mauer schützten gefährdete Punkte.
Holzgraben
Deutlich sind die Verteidigungsanlagen vor der Stadtmauer zu erkennen: Der Damm auf dem der Weg verläuft gehört als Annäherungshindernis ebenso dazu wie der trockene Graben unmittelbar vor der eigentlichen Stadtmauer und der Wassergraben, der sogenannte Holzgraben.
Das alte Gymnasium
Das Gebäude wurde 1724 unter Albrecht Ernst II. von Johann Christian Lüttich erbaut. Es beherbergte die 1563 gegründete Lateinschule und sollte der Ausbildung des Pfarrer- und Beamtennachwuchses dienen, wie die Inschrift auf der Nordseite besagt. Die Westseite ist durch eine Nische mit Muschelabschluss geziert, in der jedoch nie eine Statue stand.
Heute sind in dem Gebäude die Volkshochschule, ein Seniorenzentrum und das Jakobuszimmer der evangelischen Kirchengemeinde untergebracht.
Kommende des Deutschen Ordens
Die Gebäude der Kommende Oettingen befanden sich östlich der Burg. In einer Urkunde von 1242 wird dem Deutschen Orden ein ansehnlicher Besitz in Oettingen und Umgebung bestätigt.
Aufgeführt sind ein Spital, eine Kapelle und einige Höfe. Nach Auflösung der Kommende waren in dem Gebäudekomplex Rent- und Finanzamt und Gericht untergebracht.
Beim Bombenangriff 1945 wurde ein Großteil der Baulichkeiten zerstört und danach abgebrochen. Heute befindet sich hier das Heimatmuseum, in dem ein Modell der früheren Geländebebauung zu sehen ist.