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Kirchen

Die evangelische Pfarrkirche St. Jakob

Evangelische Pfarrkirche

Die evangelische Pfarrkirche St. Jakob schließt den Schlossplatz im Osten ab. Die spitzbogigen Fenster der Westfassade erwecken den Eindruck einer gotischen Kirche. Dieser Eindruck ist richtig, doch sind die Fenster auf dieser Seite erst im 19. Jahrhundert dem neugotischen Stilempfinden entsprechend gestaltet worden.

Der Innenraum verrät zwar noch seinen gotischen Ursprung (Chor), präsentiert sich aber in der barocken Ausschmückung, die er unter Albrecht Ernst I. erfahren hat (1681). Die Kirche war keine Urpfarrei, ihre Mutterkirche liegt im drei Kilometer entfernten Ehingen. Als Oettingen 1312 selbständige Pfarrei wurde, begann man mit dem Neubau des Chores (vollendet 1326), 1430 mit dem des Langhauses.

1461 stand der Turm bis zum Kranz (Jahreszahl 1461 und Wappen an der Nordwand des Turmes). Das Oktogon des Turmes wurde erst 1565 fertiggestellt.

Auf dem Turm wohnte bis in die Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts ein Türmer. Bis um die Mitte des 18. Jahrhunderts befand sich um die Kirche ein Friedhof, aus dem die Grabplatten im Inneren der Kirche stammen.

 

Katholische Pfarrkirche St. Sebastian

Kathollische Pfarrkirche

Die heutige katholische Pfarrkirche St. Sebastian hat ihren Ursprung in einem Blutwunder, das sich am Sebastianstag (20. Januar) 1467 an dieser Stelle ereignet haben soll.

Graf Ulrich (siehe die Statue im Turm) ließ eine Kapelle erbauen, die bald zu einer Kirche vergrößert wurde. Zeitweise existierte hier eine beachtliche Wallfahrt. St. Sebastian gilt als Schutzheiliger auch gegen die Pest und ist der Schutzpatron des Rieses.

Bis heute bringen die Wemdinger, begründet in einem Gelübde aus dem Jahr 1647, in einer großen Prozession alle 20 Jahre eine Pestkerze nach Oettingen, zuletzt 2012. In der Krypta befindet sich eine Sebastiansreliquie.

Die Kirche selbst wurde in Folge der konfessionellen Aufteilung der Stadt 1563 zur katholischen Pfarrkirche. Mitte des 19. Jhs. wurde das Kirchenschiff wegen Baufälligkeit abgerissen und neu erbaut.

Das neugotische Altarensemble wurde 1963 entfernt und bei der Renovierung 2014 im Original wiederhergestellt. Sehenswert sind außerdem das gotische Pestbild um 1470/80 sowie die Wemdinger Pestkerzen in der Krypta.

 

Der katholische Pfarrhof

1643 bis 1782 wurde die katholische Pfarrei von Jesuiten betreut. Ihr früherer Pfarrhof liegt am Nordende der Pfarrgasse auf der östlichen Seite.

Der Gebäudekomplex (gut auf einem Gemälde im Heimatmuseum zu sehen) wurde 1762 an Privatleute verkauft und die Jesuiten zogen in den heutigen Pfarrhof um, der zu diesem Zweck neu erbaut worden war. Kurzzeitig unterhielten die Jesuiten im Nebenhaus (Richtung Schloßstraße, heute Garten) ein Gymnasium.

An der Südseite des katholischen Pfarrhofes ist eine fast lebensgroße Madonnen-Statue (Bild) angebracht.

Die Immaculata - so nennt man eine Mariendarstellung mit Zepter und Krone auf einer Weltkugel mit Schlange und Mondsichel stehend - wurde im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts aus Eichenholz geschnitzt und 2008 restauriert.

 

Der evangelische Pfarrhof

Der kleine Platz am Ende der Gasse gehörte zu dem Friedhof um die Jakobskirche. An seiner Nordseite liegt, mit Treppengiebel und romanischem Blendfenster, das sogenannte ,,dritte" evangelische Pfarrhaus, in dessen Keller sich eine Kapelle mit gemauertem Altar und alten Fresken befindet. Sie wurde zeitweilig als Karner (Beinhaus) verwendet.

Gruftkirche und Garten

Die Kapelle, so wie sie heute zu sehen ist, ist der Rest einer um 1270 fertiggestellten Kirche. An der Ostfassade findet sich ein romanischer Rundbogenfries über einem großen spitzbogigen Fenster. Rippen und Gewölbekappen zeigen die ursprüngliche rot-blaue Bemalung. Die Wandflächen sind mit Sternen verziert. An der Nordseite des Kirchenraums ist ein schwach sichtbares Fresko: Christus als Weltenrichter in der Mandorla mit Maria und Johannes, aus der Zeit um 1450.

Der Turm, vermutlich aus dem 15. Jahrhundert, trägt an der Nordseite (vom Heimatmuseum aus gut zu sehen) die Wappen Oettingen, Seckendorf und Sonnenberg.

1798 erfolgte der Umbau zur fürstlichen Gruftkapelle, von dem einst fünfjochigen Langbau blieben nur zwei Joche erhalten. Rechts und links des klassizistischen Portals finden sich trauernde Figuren (Todesgenien), wahrscheinlich von Ignaz Ingerl.

Gruftgarten

Im Bereich des heutigen Gruftgarten ist die Keimzelle Oettingens anzunehmen. Hier lag vermutlich der Herrenhof, aus dem sich der alemannische ,,-ingen"-Ort entwickelte. Schon für die Zeit um 750 nennen Güterverzeichnisse des Klosters Fulda Besitzungen in ,,otingen".

Für das 11. Jahrhundert muss man sich hier eine Burg vorstellen, an die sich eine Siedlung mit Handwerkern anschloss. Burg und Ort wurden Mittelpunkt der erstarkenden Grafschaft Oettingen und Hauptsitz der Grafen zu Oettingen. In der Renaissance- und Barockzeit wurden Repräsentationsbauten neu- bzw. umgestaltet.

Das sogenannte „Alte Schloss“ gehörte der (seit 1539) evangelischen Linie Oettingen-Oettingen, die im Mannesstamm mit Albrecht Ernst II. 1731 ausstarb. 1850 wurden die Schlossgebäude bis auf die Kapelle abgebrochen.

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